Haubarge zuletzt geändert am 26.01.2004
Haubarge (der Name leitet sich vermutlich von dem Begriff "Heu bergen" ab) sind eine für die Halbinsel Eiderstedt charakteristische Form von Bauernhöfen, bei der alle Wirtschaftsgebäude unter einem riesigen, pyramidenförmigen Reetdach zusammengefaßt sind.
Enstanden sind die Haubarge ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter holländischem Einfluß (in der Gegend nordwestlich von Amsterdam, zwischen Alkmaar und Den Helder, kann man diese Hausform auch noch beobachten). Gebaut wurden Haubarge bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein.
Der Dachstuhl eines Haubargs kann eine Höhe von bis zu 12 Metern erreichen und ruht auf einem Gerüst aus Kiefern- und Eichenbalken mit vier (seltener sechs) Hauptständern als Träger. Die Mauern haben bei einem Haubarg keine tragende Wirkung.
Anfang des 20. Jahrhunderts existierten auf Eiderstedt noch etwa 600 Haubarge oder "Bauernburgen" wie sie manchmal auch genannt werden, heute sind es noch ungefähr 50. Dennoch kann man sie südlich von Husum in vielen Dörfern sehen.
Bekanntester Haubarg ist der Rote Haubarg bei Witzwort um den sich auch die Sage rankt, er sei vom Teufel gebaut; er enthält heute ein Restaurant mit einem kleinen Museum und kann besichtigt werden.
Wer einmal in einem Haubarg übernachten möchte, dem sei die folgende Liste von Ferienwohnungen in Haubargen empfohlen: