Lochsteine zuletzt geändert am 04.07.2007
Lochsteine sind Steine (meist Feuerstein oder Flintstein) mit einem Loch darin. Dem Volksglauben nach bringen sie Glück bzw. halten Unglück fern.
So wurden Lochsteine z.B. als Talisman gegen Hexen oder den bösen Blick verwendet; am Bettpfosten befestigt sollen sie Alpträume verhindern.
Lochsteine sollen aber auch Glück bringen. Dazu nehme man den Lochstein fest in die Hand und drehe sich solange um die eigene Achse, bis der Wunsch, bei dessen Erfüllung sie behilflich sein sollen, ausgesprochen ist. Kleinere Lochsteine können, sozusagen als permanenter Glücksbringer, auch als Halskette getragen werden.
Wenn man Lochsteine Hühnern in ihre Nester legt, so soll dies der Gesundheit und Legefreudigkeit der Hühner förderlich sein; vielleicht deshalb heißen Lochsteine in Mecklenburg-Vorpommern auch "Hühnergott" (bzw. im Plural "Hühnergötter").
Lochsteine entstehen, wenn weicherer Stein von härterem umschlossen ist und der weichere Stein dann verwittert und verschwindet.
Der größte mir bekannte Lochstein in der Region hängt in Arnis und ist dort Teil einer humorvollen "Wikinger-Wetterstation".
Das Loch in einem Lochstein muß übrigens natürlichen Ursprungs sein; mit der Bohrermaschine nachhelfen gilt nicht.
Zwei schöne Internet seiten, auf denen Ihr etwas über Lochsteine (bzw. "Hühnergott") nachlesen könnt sind [1] und [2].