Boßeln zuletzt geändert am 21.03.2002
Das Boßeln ist eine traditionelle Sportart, bei der eine mit Blei gefüllte und 950 g (750 g für die Jugend) schwere Holzkugel möglichst weit geworfen werden muß.
Wenn ich richtig informiert bin, dann werden beim Boßeln die Würfe gezählt, die für eine bestimmte Distanz benötigt werden; Gewinner ist dann derjenige (bzw. die Mannschaft) mit den wenigsten Würfen.
Geboßelt wird meist im Winter; das liegt hauptsächlich daran, daß die Boßelkugel dann nicht in dichter Vegetation verschwinden kann und somit nach einem Wurf leichter wiederauffindbar ist.
Ursprünglich kam das Boßeln aus dem ostfriesischen Raum; im Auricher Staatsarchiv findet sich eine Notiz aus dem Jahre 1510, die sich damit befasst, das ein Zuschauer von der Kugel getroffen wurde. Vermutlich mit holländischen Deichbauern kam das Boßeln dann an die Westküste. Bereits 1757 jedenfalls fordert der Poppenbütteler Lehnsmann in einem sogenannten "Herausforderungsbrief" die Eisboßelwerfer des Alt-Augustenkruges zur Revanche auf.
Auch heute noch ist das Boßeln an der Westküste weit verbreitet. Es gibt allerdings auch im Landesinneren Mannschaften, so in Wanderup und Jerrishoe. Und auch die Marineflieger in Eggebek unternehmen meines Wissens nach einmal im Jahr eine Boßeltour.
Weitere Informationen zum Thema Boßeln findet Ihr im Internet unter www.bosseln-online.de.