Duburg zuletzt geändert am 25.06.2011
Die Duburg (auf dänisch Duborg) war eine auf den westlichen Höhenzügen Flensburgs gelegene Burg aus dem 15. Jahrhundert; sie gab dem heutigen Stadtteil Duburg den Namen.
Erbaut wurde die Duburg im Jahre 1411 unter Jens Due unter dem Namen "Marienburg" (jener Teil der westlichen Anhöhen hieß damals noch Marienberg). Es ist allerdings möglich, das sie auf einen älteren Sitz eines Edelmannes aufbaut, der hier seit dem 12. Jahrhundert seßhaft gewesen sein soll. Schon damals führte jedenfalls eine Straße, die heutige Schloßstraße, den Hang hinunter.
Die Duburg gehörte damals nicht zur Stadt Flensburg, vielmehr gehörte jener Teil des Stadtfeldes noch bis 1875 zum Kirchspiel Handewitt, während die der Duburg zu Füßen liegende Norderstraße damals zu Ramsharde gehörte.
Der Stadtteil um die Norderstraße wurde, damit die Duburg in Krisenzeiten von See her versorgt werden konnte, in die Befestigung mit einbezogen; etwa im Verlauf der heutigen Neuen Straße wurde er durch Befestigungen nach Süden hin gesichert. Schutz nach Norden bot die Burg Niehuus.
Die Duburg war damals eine richtige Burg mit weitläufigen Befestigungsanlagen; nach Süden und Westen hin war sie von einem Graben umgeben, der seinerseits noch durch einen Wall gesichert war. Zugang zur Duburg erfolgte durch die Schloßstraße und heutige Königstraße. Da die Hänge damals noch nicht bebaut waren, hat die Duburg das Stadtbild deutlich dominiert.
Im Jahre 1412 konnte König Erich Flensburg einnehmen, er scheiterte allerdings an der noch im Bau befindlichen Duburg. Am 11.11.1422 scheiterte ein von Herzog Heinrich versuchter Durchbruch von Norden her auf Flensburg ebenfalls an der Duburg.
Im Jahre 1427 zog die Hanse mit Schauenburger Truppen gegen die Duburg; sie wurde zwei Wochen lang belagert, alle Sturmversuche scheiterten allerdings.
Am 25.3.1431 wurde Flensburg erstürmt; die Duburg konnte sich noch bis zum 01.09. widersetzen; dann allerdings wurde sie dank einer See- und Landsperre durch Hunger zur Kapitulation gezwungen.
Im Jahre 1523 soll die Duburg nach Aussage eines Chronisten bereits in "elender Verfassung" gewesen sein; dennoch diente sie von 1645 bis 1648 Kronprinz Friedrich, dem Statthalter König Christan IV., zur Hofhaltung. 1658 wiederum residierte der schwedische König Karl Gustav, der Flensburg zu dieser Zeit besetzt hielt, für einige Wochen in der Duburg.
Zwischen 1723 und 1725 schließlich wurde die Duburg abgebrochen. Die dabei freiwerden Steine schenkte der König dem Flensburger Waishauskommitee; sie wurden anschließend für den Bau des Flensburger Waisenhauses in der Norderstraße (heute das Flensborghus) verwendet (die Ziegel sind etwas größer als der erst später von den hiesigen Ziegeleien entwickelte "Flensburger Stein", was an dem Gebäude gut studiert werden kann).
Noch bis in das 20. Jahrhundert hinein aber blieb der Ortsteil Duburg Standort von Kasernen (so lag hier zum Beispiel das 86. Schleswig-Holsteinische Füsilier-Regiment).