Petuhtanten zuletzt geändert am 10.01.2004
Petuhtanten werden jene (meist älteren) Damen genannt, die sich in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg regelmäßig zu Ausflugsfahrten auf der Flensburger Förde mit Klönsnack und Kaffee und Kuchen (einer sogenannten Petuhtour) trafen.
Das Wort "Petuh" bei den Petuhtanten leitet sich dabei von dem Wort partout ab. Partoutkarten hießen früher die Dauerkarten, mit denen die Petuhtanten in der Regel unterwegs waren.
Ziele der Fördedampfer (von denen mit der Alexandra noch heute auf der Flensburger Förde verkehrt) waren zum Beispiel die (damals noch deutschen) Orte Gravenstein (heute Gråsten) und Sonderburg.
Nach Ankunft am Zielort strebten die Petuhtanten in der Regel für Kaffee und Kuchen mit Schlagsahne in ein nahegelegenes Gartencafè.
Die Petuhtanten sprachen einen eigenen Dialekt, das sogenannte "Petuhtanten-Deutsch" (kurz Petuh), das eine eigenwillige Mischung aus dänischer Grammatik und dänischem Satzbau mit deutschen Wörtern darstellte.
Die Petuhtanten sind längst ausgestorben, der Begriff und Teile ihres Dialektes leben aber bis heute weiter.