Siele zuletzt geändert am 13.01.2002
[Ein Foto von einem Siel] Unter einem Siel kann man sich, vereinfacht, ein verschließbares Loch in einem Deich vorstellen, das der Entwässerung des Deichhinterlandes dient.
Das Problem besteht nämlich darin, daß die Deiche nicht nur verhindern, daß Wasser eindringt, sondern ebenso effektiv verhindern, daß Wasser, das sich im Deichhinterland ansammelt (entweder durch Regen oder durch Flüsse), abfließen kann.
Hier kommen jetzt die Siele ins Spiel. Liegt das Deichhinterland über der Niedrigwasserlinie, so werden sie bei Ebbe (wann Ebbe und wann Flut ist, erfahrt Ihr aus einem Tidenkalender) einfach geöffnet, und das während der letzten zwölf Stunden angesammelte Wasser kann abfließen.
Liegt das Deichhinterland allerdings unter der Niedrigwasserlinie, so muß das angesammelte Wasser nach draußen gepumpt werden.
Das Foto zeigt ein typisches Sielgebäude (Schlüttsiel). Es sitzt oben auf den verschließbaren Wasserauslassrohren.