Westküstenautos zuletzt geändert am 08.04.2001
Als Westküstenautos bezeichnet man in Flensburg Gebrauchtwagen, die einen Großteil ihres Lebens an der Westküste (sagen wir mal, westlich der B 5) verbracht haben.
Einige von Euch mögen sich jetzt fragen, warum hier oben bei Gebrauchtwagen nach dem geographischen Standort des Wagens unterschieden wird. Die Lösung ist ganz einfach und heißt: Salz. Der an der Westküste vorherrschende Westwind trägt salzhaltige Feuchtigkeit weit ins Landesinnere; feinste Wasserpartikel, die überall eindringen. Und was Salzwasser mit Metall anstellt muß ich Euch ja wohl hoffentlich nicht erklären.
Westküstenautos sind deshalb billiger. Das kann im untersten Preissegment einen Unterschied von 50% ausmachen. Allerdings könnt Ihr nicht in die Karosserie hineinsehen (eine endoskopische Untersuchung wäre bei einem Preis des Wagens unter DM 2000,- ein wenig übertrieben) und deshalb solltet Ihr sehr vorsichtig sein. Wenn Ihr auch größere Reparaturen selbst ausführen könnt (und nicht scheut), dann könnt Ihr unter Umständen ein Schnäppchen machen. Wenn Ihr aber noch nicht mal schweißen könnt (und keinen Bekannten habt, der bereit ist, für solche Aktionen sein Wochenende zu opfern), dann solltet Ihr die Finger von Westküstenautos lassen.
Autos mit vollverzinkter Karosserie oder mit einer solchen aus Aluminium sind von der Problematik etwas weniger betroffen, aber sie sind zumindest im unteren Preissegment eher selten anzutreffen. Und auch dann gibt es noch genug Metallteile, die wegrosten können.