Bohrwurm zuletzt geändert am 17.05.2010
Das Witzige am Bohrwurm (auch: Pfahlbohrwurm) ist, daß er gar kein Wurm, sondern eine Muschel ist (die sogenannte Bohrmuschel). Das wars dann aber auch schon mit lustig.
Detailansicht von vom Bohrwurm zerfressener Pfähle Der Bohrwurm kommt ursprünglich aus Asien und hat hier keine natürlichen Feinde. Was ihn so gefährlich macht, ist die Tatsache, daß er sich schneller durch Eichenbalken futtert als Garfield durch Lasagne. In Fahrensodde in Flensburg sind ihm bereits 80 Pfähle zum Opfer gefallen, beim Heringszaun in Kappeln waren 350 Pfähle so angefressen, das sie 2002 ersetzt werden mußten, und er war auch die Ursache dafür, daß bei der Neugestaltung der nördlichen Hafenpromenade Stahlpfähle verwendet wurden.
Schutz vor dem Bohrwurm bietet bei Holzbooten eine Verkleidung des Unterwasserschiffes mit Kupfer, die Schiffe im Museumshafens werden also auch weiterhin zu Flensburgs Hafenkulisse gehören.
Wer das Ergebnis einer Attacke des Bohrwurms einmal aus der Nähe betrachten möchte, der hat dazu in Langballigau Gelegenheit - rechts des Fähranlegers sind die Reste von einigen befallenen Pfählen aufgestellt (dort entstand auch das Foto auf dieser Seite).
Dem Bohrwurm ist auch eine Station auf dem Flensburger Kapitänsweg gewidmet; das dort lange Zeit vorhandene Anschauungsobjekt ist aber mittlerweile (Mai 2010) dicht über dem Grund abgebrochen und verschwunden.