Eider | zuletzt geändert am 20.03.2003 |
Die Eider ist mit 190 Kilometern Länge der längste
Fluß Schleswig-Holsteins. Sie beginnt im Bothkamper See,
fließt an Bordesholm vorbei nach Norden an den südwestlichen
Stadtrand von Kiel, wo sie in den Schulensee mündet. Von dort aus
geht es nach Westen in den Westensee und durch ihn nach Norden zum
Flemhuder See, wo sie in den
Nord-Ostsee-Kanal übergeht.
Von ihm trennt sich die Eider dann wieder in
Rendsburg, von wo aus sie in großen
Schleifen nach Westen mäandert. In Friedrichstadt nimmt die Eider die Treene auf bevor sie bei Tönning in die Dithmarscher Bucht und damit die Nordsee mündet. Sie ist der längste Fluß Schleswig-Holsteins. Die Eider war jahrhundertelang Grenzfluß, der nicht nur Reiche sondern ganze Völker getrennt hat (nämlich die Dänen von den germanischen Sachsen bzw. den slawischen Wenden): im Jahre 811 wurde die Eider offiziell zur Grenze zwischen dem Reich Karls des Großen und dem Reich des dänischen Königs erklärt: "Eidora Romani Terminus Imperii". Der noch heute gebräuchliche Satz "Bis zur Eider und nicht weiter!" hat hier seinen Ursprung. Heute wird mit der Bemerkung "Bis zur Eider und nicht weiter!" gelegentlich die Ausdehnung Nordeutschlands nach Süden bezeichnet, die Eider ist also der Weißwurstäquator, der Norddeutschland von Bayern trennt. Schiffbar war die Eider von Alters her bis Rendsburg; durch den Bau des Eiderkanals in den Jahren 1777 bis 1784 wurde sie dann auch zwischen Rendsburg und Kiel schiffbar. Der Eiderkanal wurde später allerdings vom Nord-Ostsee-Kanal als Wasserstraße abgelöst. Sehenswert ist im Verlauf der Eider das Holländerstädtchen Friedrichstadt und das Eidersperrwerk bei Tönning. |