Kupfermühle zuletzt geändert am 25.01.2003
Kupfermühle gehört zur Gemeinde Harrislee und liegt nördlich von Wassersleben direkt an der dänischen Grenze.
Kupfermühle hat seinen Namen von der ehemaligen "Kupfer und Messing Fabrik Crusau", die wiederum auf ein im 16. Jahrhundert von Dänemarks König Christian IV. gegründetes Eisenhammerwerk zurückgeht. Dieses Eisenhammerwerk wurde während der Besetzung Flensburgs durch Wallenstein (September 1627 bis Anfang 1630) zerstört, im Zuge der Wiederaufrüstung der Truppen von Christian IV. aber bereits im Jahre 1633 wiederaufgebaut.
Von Christian V. erhielt das Eisenhammerwerk dann Sonderprivilegien, die auch nach dessen Tod 1699 von König Friedrich IV. bestätigt wurden.
Zu diesen Privilegien gehörte unter anderem das "Privilegium Exclusivum zum Aufkauf von Altmessing und Altkupfer" im Bereich des Herzogtums Schleswig und Jütland. Diese Privilegien verschafften der Kupfermühle eine Monopolstellung im Herzogtum, die ihr halfen sich zur größten und bedeutensten Fabrik ihrer Art in Dänemark zu entwickeln.
Im Jahre 1962 schließlich schloß die Fabrik ihre Tore für immer, wurde aber von 1964 an in Privatinitiative restauriert.
Besonders schön geworden ist dabei die Arbeitersiedlung, deren 34 Wohnungen heute vermietet sind. Im Pförtnerhaus dieser Siedlung ist ein kleines Museum (www.schleswig-holstein.de/museen/tec_ind/indus_kupfermuehle.html) eingerichtet, das jeweils Dienstags von 14.30 bis 17.00 Uhr (oder nach telefonischer Absprache, Telefon 0461-7935) geöffnet ist.
In zwei ehemaligen Fabrikationshallen werden zudem von Zeit zu Zeit alte Produktionsabläufe gezeigt, so zum Beispiel vor einiger Zeit die Bronzegießerei.
Erwähnenswert ist darüberhinaus der Supermarkt in Kupfermühle, der sieben Tage die Woche offen hat, und eine ganz brauchbare Auswahl an den Dingen des täglichen Bedarfs bietet (auch Tiefkühlkost). Sogar über eine Postagentur verfügt er mittlerweile.
Übernachten kann man im nahe gelegenen "Hotel des Nordens" (www.hotel-dn.de).