Østerholm Voldsted zuletzt geändert am 19.07.2010
Østerholm Voldsted von Norden Østerholm Voldsted am Rande des Nørreskov auf Als war einst Herrensitz, später Lustschloß, bevor es im 18. Jahrhundert nach Erbschaftsproblemen verfiel.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts verlegte Thomas Sture, Amtmann und nach dem Tod seines Bruders Jörgen reichster Adeliger auf Als ([1]), seinen Herrensitz Helvedgård Voldsted etwa 1500 m nach Südosten. Der neu erbaute Herrensitz im Stil einer Wasserburg (d.h. die Mauern erhoben sich direkt aus dem Wasser des Sees in dem er stand) war bedeutend größer (470 m² gegenüber gerade mal 175 m² bei Helvedgård Voldsted) und prächtiger als der alte. Die Ausführung als Wasserburg diente dabei allerdings nur mehr modischen Gesichtspunkten, hatte aber keine Verteidigungsbedeutung mehr.
Østerholm Voldsted von Norden Nach dem Tod von Thomas Sture verkaufte dessen Tochter 1584 das gesamte Eigentum an Herzog Hans den Jüngeren, der den Herrensitz in Østerholm umbenannte und zu einem Lustschloß in französischen Stil umbaute. Dazu errichtete er an zwei gegenüberliegenden Ecken des Gebäudes Türme mit Zwiebelkuppeln und in der Südfassade ein Torhaus. Eine auf 24 Steinpfeilern ruhende Brücke verband das Schloß mit dem Land.
Nach dessen Tod wiederum wurde der Besitz geteilt, was aber für die Erben wenig vorteilhaft war. Østerholm Voldsted verfiel und im Jahre 1724 eröffnete der König schließlich den Konkurs über den Besitz. Zu diesem Zeitpunkt war das Schloß auf Østerholm Voldsted schon so verfallen, daß es nicht mehr zu retten war und wurde schließlich im Jahre 1733 abgerissen ([2]). Nur die Grundmauern blieben erhalten und sind heute noch zu sehen; der See, in dem Østerholm Voldsted einst stand ist im Laufe der Jahrhunderte ebenfalls verschwunden.