Osttangente zuletzt geändert am 11.01.2004
Die Osttangente in Flensburg ist ein leidiges Thema. Während im Westen der Durchgangsverkehr mit der B 200 an Flensburg vorbeigeleitet wird, zwängt sich der ganze Verkehr, der vom Süden kommend in den Nordosten möchte, entweder durch die Innenstadt, oder er sucht sich Schleichwege durch die Außenbezirke.
Die naheliegendste Lösung wäre eine Stadtumgehung auch im Osten. Sollte man meinen. Wenn aber die Politik ins Spiel kommt, dann nehmen auch die einfachsten Problemstellungen schnell eine Dimension an, die man allenfalls noch (ironisch) als gebrochen rational beschreiben kann, und die nicht weit vom Chaos entfernt ist.
Jedenfalls wird über das "Ob," das "Wie" und das "Wenn ja, dann wo?" seit über zwanzig Jahren gestritten. Mittlerweile sind aber Fortschritte zu verzeichnen: das "Ob" hat sich erledigt (mittlerweile haben einige Leute anscheinend eingesehen, daß sich das Thema "verstopfte Innenstadt" nicht durch fromme Wünsche sondern nur durch eine vernünftige Verkehrspolitik lösen läßt), und auch die Trassenführung ist inzwischen geklärt. Selbst das leidige Thema: Wer bezahlt das Ganze? ist dank hoher Bundes- und Landeszuschüsse vom Tisch.
Vor einigen Jahren wurde dann schließlich der Bau der Osttangte von den CDU und SSW Fraktionen im Rat als vierspurige Straße beschlossen. Eine Zeitlang schien die SPD noch in Bonn auf eigene Regie mit der Idee einer lediglich zweispurigen Osttangente hausieren zu gehen, aber auch das hatte sich irgendwann erledigt.
Mittlerweile wurde der 1. Bauabschnitt (der von der Abfahrt Flensburg-Süd der B 200 bis zur Eckernförder Straße reicht und schon in den neunziger Jahren gebaut wurde) vierspurig ausgebaut, ist der zweite Bauabschnitt (von der Eckernförder Straße bis zur Straße Adelbylund) fertig gestellt haben die Arbeiten zum dritten Bauabschnitt (von der Straße Adelbylund bis zur Nordstraße) begonnen. Fertigstellung des letzten Teilstückes soll dann Ende 2005 sein.
Geholfen hat der Osttangte dabei sicherlich der Bau der Campushalle; eine Halle für Großveranstaltungen muß halbwegs vernünftig angebunden sein.