Tondern zuletzt geändert am 26.01.2004
Tondern (auf dänisch Tønder) ist eine kleine Städt in Dänemark etwa vier Kilometer vom Grenzübergang an der B 5 entfernt.
Wann genau Tondern entstanden ist, ist unbekannt; allerdings erhielt Tondern bereits im Jahr 1243 das Stadtrecht und ist damit die Stadt mit dem ältesten Stadtrecht in Dänemark.
Im Mittelalter war Tondern Hafenstadt; die Verschiffung von Getreide und Vieh machte die Stadt wohlhabend. Die häufigen Überschwemmungen der Tondern (das selbst auf einem flachen Ausläufer der Geest liegt) umgebenden Marsch waren aber ein Problem, weswegen um 1550 die Nordseeküste umfangreich eingedeicht wurde. In der Folge versandete der Hafen allmählich und Tondern verlor seine Rolle als Hafenstadt. Mit dem Bau des Højerdeiches im Jahre 1861 wurde Tondern dann endgültig zu einer Siedlung im Binnenland. Noch heute gilt Tondern aber als "Hauptstadt der Marsch".
Im 18. und 19. Jahrhundert schließlich erlebte Tondern eine weitere Blütezeit durch die hier gefertigte Klöppelspitze. Zur ihrer Hochzeit waren bis zu 12000 Frauen und Mädchen in der Region mit der Herstellung von Spitzen beschäftigt. Erst die Ende des 19. Jahrhunderts einsetzende Industrialisierung, die eine Massenherstellung der Spitze ermöglichte, beendete diesen Boom.

Tondern in Stichworten:
  • Übernachtung
  • Museen
    • Das Tønder Museum, Kongevej 55, bietet einen Einblick in die Stadtgeschichte. Sehenswert sind die Silbersammlung, der Kaufmannsladen und das Gefängnis. Und natürlich zeigt es auch Tonderner Klöppelspitzen.
    • Sønderjyllands Kunstmuseum im gleichen Gebäude wie das Tønder Museum untergebracht, zeigt nordeuropäische Kunst mit Schwerpunkt auf dem 20. Jahrhundert (www.sonkunst.dk).
    • Der Museumsturm, ein ehemaliger Wasserturm im gleichen Komplex, zeigt auf acht Etagen Möbel des dänischen Möbeldesigners Hans Jørgen Jepsen. Aus dem Panorama-Salon in der obersten Etage hat man einen herrlichen Rundblick über Tondern und die Marsch. Der Museumsturm ist damit gleichzeitig Aussichtsturm.
    • In Drøhses Hus in der FUßgängerzone, einem der ältesten Häuser der Stadt, befindet sich heute unter anderem ein Klöppelmuseum.
    • Für die Freunde von Luftschiffen gibt es ein kleines Zeppelin Museum auf dem Geläunde des ehemaligen deutschen Marine-Luftschiffhafens (von 1914 bis 1920), das auch eine Internetadresse hat: www.zeppelin-museum.dk.
  • Essen, Trinken und Nachtleben
    • Bekannteste Kneipe ist Hagge's Pub. Hier gibt es öfter Livemusik (www.hagges.dk).
  • Sonstiges
    • Sehenswert ist die Alte Apotheke aus dem Jahr 1671 mit einem kleinen Apothekenmuseum im Officium im Erdgeschoß und einem ganzjährigem Weihnachtsmarkt im Keller.
    • Jeweils am letzten August-Wochenende findet in Tondern das Tønder Festival, ein großes Folk-Festival, statt.
    • Für einen Ausflug empfiehlt sich das malerische Møgeltønder.
    • Tondern gilt als die "Weihnachtsmann-Stadt" Dänemarks; sehenswert sind der "Einzug der Weihnachtsmänner" Mitte November und der Weihnachtsmarkt. Mehr erfahrt Ihr im Internet unter www.tonderjul.dk.
    • Schwimmen und überhaupt Sport treiben könnt Ihr in der Tondern Halle (Tønderhallerne) über die Ihr Informationen im Internet unter www.tonderhallerne.dk findet.
    • Naturwanderungen in der Umgebung von Tondern werden das ganze Jahr über angeboten; näheres erfahrt Ihr unter www.vnn.dk oder unter http://toendermarskens-naturcenter.dk.
  • Weitere Informationen