Grog zuletzt geändert am 21.09.2002
Grog ist neben Punsch und Pharisäer das dritte beliebte Heißgetränk für kalte Wintertage (ein weiteres wäre warmer Angler Muck, aber der ist nicht so verbreitet).
Der Name Grog geht auf einen Admiral Vernon zurück, der (vor etwas mehr als 200 Jahren) auf seinen Schiffen anordnete, die tägliche Ration Rum für die Mannschaften mit Wasser zu strecken. Dieser Admiral hatte von seinem Mantel, einem alten "Grogham", her den Spitznamen "Old Grog". Dieser Spitzname bürgerte sich dann am Ende auch als Bezeichnung für den mit Wasser verdünnten Rum ein.
Grog besteht in der Regel aus Rum, Wasser und Zucker. Dabei gilt folgender Merksatz: "Rum muß, Wasser kann, Zucker darf".
Feinheiten der Zubereitung: zu allererst einmal sollte Grog in einem Grogglas serviert werden. Dabei handelt es sich um ein Tulpenglas, in dem ein Glasstößel liegt. Dieser Glasstößel ist wichtig! Er verhindert ein Springen des Glases, wenn das heiße Wasser eingefüllt wird. Darüberhinaus kann man damit umrühren.
Kommen wir nun zu dem Rum: er sollte vorgewärmt sein! In der Regel bedeutet dies, daß der Rum in einer kleinen Miniaturflasche kommt, die in einem Glas mit warmen Wasser steht. Dieses Fläschchen öffnet Ihr nun und gießt den Inhalt in das, in dem Tulpenglas servierte, heiße Wasser. Anschließend wird umgerührt.
Wer möchte kann noch Zucker dazugeben, dabei sollte es sich dann um Kandiszucker handeln. Und selbstverständlich sollte das Wasser so heiß am Tisch ankommen, daß der Kandis, wenn er in das Wasser gegeben wird, knackt!
Wie Ihr seht, ist ein guter Grog ein Kunstwerk, das mit gebührender Sorgfalt zubereitet werden will - ich habe den bisher besten in der Bar der Alexandra getrunken.
Ähnlich wie bei Muscheln gibt es für Grog übrigens die Regel, das er nur in Monaten mit "R" getrunken werden sollte. Also zum Beispiel im Augrust :-)
Und dann gibt es natürlich auch noch den schönen Witz über die hiesigen Sommer: "Sommer in Flensburg - man kann seinen Grog draußen trinken!"