Ruethstein zuletzt geändert am 13.03.2004
Der Ruethstein ist ein großer Findling am südöstlichen Ortsrand von Flensburg.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ruethstein findet sich als "Ruetsteine" in einem Dokument aus dem Jahr 1558; man vermutet aber, das der Ruethstein bereits seit 1398, der Eingemeindung der Rude, als Grenzstein genutzt wurde ("Rudestein"). Durch seine Lage an der Stadtgrenze ist er auch als "Drei-Harden-Stein" bekannt, da hier die drei Harden Husbyharde, Ugglerharde und Wiedingharde aneinander grenzten.
Von 1765 bis 1959 galt der Ruethstein als verschollen; er wurde wahrscheinlich bei der Verkoppelung in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts beim anlegen der Koppelwälle (der heutigen Knicks) verschüttet.
Der Ruethstein, der früher vermutlich aufrecht stand, ist in der Mitte der Länge nach gespalten; in einem Dokument aus dem Jahre 1770 heißt es, der Stein sei aus "gewinnträchtigen Grü,nden geklövet worden" (klöven, auf Dänisch kløve, ist ein altes Wort für zerspalten).
Die Spaltpunkte sind heute noch gut zu erkennen, ebenso das im oberen Teil eingemeißelte Kreuz über dessen ursprünglichen Zweck es aber keine Informationen mehr gibt. Man vermutet aber, daß der Ruethstein auch als Brautstein genutzt wurde.
Der Ruethstein liegt etwas versteckt in der Nähe des Martinsstiftes; folgt einfach dem Wegweiser zum Martinsstift von der L23 (der Eckernförder Landstraße) aus. Dort wo die Zufahrt zum Martinsstift links abbiegt folgt Ihr der gesperrten Straße noch etwa hundert Meter. Der Weg zum Ruethstein ist dann links ausgeschildert.