Stiftungsland Schäferhaus zuletzt geändert am 13.03.2004
Das Stiftungsland Schäferhaus ist ein 292 Hektar großes Naturschutzgebiet auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Schäferhaus westlich von Flensburg.
Ursprünglich als Schäferei gegründet wurde das Gelände des Stiftungslandes Schäferhaus seit dem 19. Jahrhundert als Truppenübungsplatz genutzt, bis es Mitte der 90er Jahre als Stiftungsland in den Besitz der "Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein" überging und ein Naturschutzgebiet wurde. Noch heute befindet sich im nordwestlichen Teil allerdings eine Panzer-Teststrecke, die gelegentlich auch genutzt wird; achtet dort also bitte gegebenenfalls auf die Absperrungen (ich habe es bisher leider noch nicht geschafft, dort mal bei Testfahrten zuzuschauen, ich vermute aber mal, daß man es hört, wenn auf der Teststrecke Betrieb ist).
Begrenzt wird das Stiftungsland Schäferhaus durch die Grenzstraße (der späteren Betonstraße) im Norden, den Ochsenweg im Osten, die Gartenstadt Weiche im Süden und im Westen durch Gottrupel bzw. Ober und Unter Langberg.
Durch die B 199 und den Flugplatz wird das Stiftungsland Schäferhaus in zwei Teile zerschnitten; meiner Meinung nach ist der nördliche Teil der schönere (er ist auch der größere).
Die Natur des Stiftungsland Schäferhaus wird interessierten Besuchern an insgesamt sechzehn Stationen nahegebracht, die über das gesamte Gelände verteilt sind. Es gibt auch zwei Aussichtspunkte, die eine begrenzte (die Aussichtspunkte sind nicht sehr hoch) Aussicht über das Stiftungsland erlauben. Und am Ihlsee befinden sich auch noch vier rekonstruierte Hügelgräber.
Im nördlichen Teil des Stiftungsland Schäferhaus wurden im Frühjahr 2002 fünf Koniks ausgesetzt, verwilderte polnische Hauspferde, die ihrerseits wiederum von den (mittlerweile ausgestorbenen) Tarpanen abstammen. Sie teilen sich ihre neue Heimat mit etwa 100 Galloway-Rindern. Die Koniks scheinen allerdings etwas scheu zu sein, ich habe jedenfalls bisher ersteinmal welche in einiger Entfernung von den Wegen gesehen. Am besten ist es wohl, man läßt sich gegen Abend in dem Aussichtspunkt nieder und wappnet sich mit Geduld.
Das Stiftungsland Schäferhaus ist übrigens nicht das einzige Naturschutzgebiet in der Region, in dem die Ansiedlung von Wildpferden versucht wurde: weitere 11 Koniks wurden etwa zeitgleich mit denen im Stiftungsland Schäferhaus in der Geltinger Birk ausgesetzt. (Weitere Informationen zu den Koniks und Galloways findet Ihr übrigens unter www.bundewischen.de).
Zugänge zum nördlichen Teil des Stiftungslandes Schäferhaus gibt es mehrere am Ochsenweg (nördlich der Feuerwehrschule und in der Verlängerung der Flensburger Harrisleer Straße), in Schäferhaus, Gottrupel und an der Grenzstraße.
Zugänge zum südlichen Teil des Stiftungsland Schäferhaus gibt es in Unter Langberg (dort wo die Straße Richtung Handewitt abknickt), in der Gartenstadt Weiche sowie vom Ochsenweg aus im Bereich des Kreisverkehres am Ortseingang von Weiche (dort wo die Lilienthalstraße in den Ochsenweg mündet).
Im Internet findet Ihr Informationen zum Stiftungsland Schäferhaus auf den Seiten der "Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein" unter www.stiftung-naturschutz-sh.de.