Holnis zuletzt geändert am 20.03.2003
Holnis ist die Bezeichnung für die Halbinsel nördlich von Glücksburg, die die Flensburger Förde in die Innenförde und die Außenförde teilt.
Holnis besteht dabei aus vier Orten: Schausende mit dem Leuchturm im Westen, Drei im Südosten, Bockholm im Süden und eben Holnis im Norden.
Holnis ist das Naherholungsgebiet für Flensburg. Es ist nah genug dran (20 Kilometer) um es auch noch bequem mit dem Fahrrad erreichen zu können und abwechslungsreich genug, um zu jeder Jahreszeit attraktiv zu sein. Im Sommer übt den größten Reiz sicherlich der lange Sandstrand aus, aber auch für Spaziergänge eignet sich Holnis ganz hervorragend. Es gibt kaum einen schöneren Spaziergang an einem frostigen Sonntagnachmittag als einmal um das nördliche Ende der Halbinsel herumzulaufen und sich anschließend bei einem Pharisäer in einem der beiden Cafès wieder aufzuwärmen!
Holnis ist zu großen Teilen Naturschutzgebiet; dies schließt die Strände im Norden mit ein. Ihr dürft hier zwar baden, Strandfeten solltet Ihr aber woanders veranstalten (das geht z.B. östlich von Langballigau ganz gut).
Für Ornithologen besonders interessant sind das Kliff und die Salzwiesen, die Nist- und Rastgebiet für zahlreiche Vogelarten sind. Und am Neupugumer See soll eine der größten Kormoran-Kolonien Schleswig-Holsteins siedeln.
Ursprünglich einmal waren sowohl der Neupugumer See als auch das Holnis-Noor Meeresbuchten; das Holnis-Noor teilt sich wiederum auf in das Große Noor (südlich des Schöpfwerkes in Schausende) und das Kleine Noor (südlich der Naturschutzstation beim Kliff). Beide Noore wurden etwa um das Jahr 1929 herum durch Eindeichung trockengelegt um sie landwirtschaftlich nutzen zu können.
Nachdem aber die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein (www.stiftung-naturschutz-sh.de) die Flächen der beiden Noore erworben hatte, wurde im September 2002 der Deich, der das Kleine Noor schützt, auf einer Breite von 2,50 Metern geöffnet um das Gebiet gezielt zu vernässen. Der dadurch entstande Brackwasserlebensraum ermöglicht einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten eine Wiederansiedlung. Eine kleiner Beobachtungsunterstand befindet sich am Nordwestrand des Kleinen Noores.
In der Nähe des Kliff befindet sich auch eine Naturschutzstation des Naturschutzbundes, in der Ihr Informationsbroschüren über das Naturschutzgebiet Holnis erhalten könnt.
Durch viele Jahrhunderte hindurch war Holnis übrigens auch durch eine Fähe mit Brunsnæs (in Dänemark) verbunden; von ihr hat das "Fährhaus Holnis" seinen Namen. Zur Zeit wird darüber nachgedacht, diese Fährlinie wenigstens saisonal wieder zu beleben. Da es sich dabei allerdings um eine internationale Fährverbindung handeln würde, ist das anscheinend nicht ganz so einfach. In absehbarer Zeit wird das deshalb wohl nichts, und das obwohl es der Region beiderseits der Förde sicherlich touristische Impulse geben würde.

Holnis in Stichworten:
  • Anreise
    Wenn Ihr nicht mit dem Auto oder Fahrrad nach Holnis fahren wollt oder könnt, dann könnt Ihr von Flensburg aus mit dem Bus der Förde Reederei fahren, oder von Glücksburg aus mit der Autokraft. Beide Linien fahren Holnis mehrmals am Tag an.
  • Übernachtung
  • Essen und Trinken
    Es gibt es auf Holnis zwei Cafès, das Fährhaus Holnis im Norden und das Cafè Drei im Süden. Beide sind auch Restaurant.
    Beim Campingplatz befindet sich darüberhinaus ein Imbiß, und im DLRG-Gebäude befindet sich auch noch ein kleines Restaurant.
  • Strand
    Der Strand in Holnis ist einfach großartig! Auch wenn der größte Teil kostenpflichtiger Kurstrand ist (ab 17:00 Uhr ist der Eintritt frei, davor kostet es DM 5,-), das nördliche Ende ist genauso gut und kostet nichts (und heißt deshalb auch "freier Strand").
    Der FKK-Strand ist Teil des Kurstrandes, aber hier oben sagt normalerweise auch niemand etwas, wenn man sich nackt an den freien Strand legt.
    Sowohl der Kurstrand als auch der freie Strand sind im Sommer teilweise sehr voll; etwas ruhiger sind die Strandabschnitte ganz im Norden (vom Wendekreis aus stur geradeaus) und im Nordosten (am Fährhaus Holnis vorbei).
    Informationen zur Wasserqualität findet Ihr unter http://badewasserqualitaet.schleswig-holstein.de/cgi-bin/forms.cgi?zeile=SL003.
  • Surfen
    Surfen ist am nördlichen Ende des Kurstrandes möglich. Dort befindet sich auch eine Surfschule.
  • Sehenswürdigkeiten und Wissenswertes
    • Das Kliff ist ein Relikt der letzten Eiszeit, als sich auf der Flensburger Förde ein Gletscher breit machte. Eine Tafel am Fuß des Kliffs erläutert das genauer.
    • In dem Seemannsgrab ganz am Nordende der Halbinsel ist ein Seemann bestattet worden, der an der Cholera starb, während sein Schiff (das eben wegen der Cholera Flensburg nicht anlaufen durfte) hier auf Reede lag (Holnis war lange Zeit die Quarantänestation für Flensburg anlaufende Segelschiffe).
    • Am Ende des Strandes (zwischen Strand und Straße, ein Stückchen südlich des Schlagbaumes) befindet sich eine kleine Gedenktafel, auf der Schiffspositionen während des Deutsch-Dänischen Krieges verzeichnet sind (glaube ich, ich muß mir das nochmal ansehen).
  • Parken
    Parken ist auf Holnis (zumindest im Sommer) ein echtes Problem! Es gibt zwar einen recht großen Parkplatz neben dem Campingplatz, aber der kostet soweit ich weiß Geld. Im Sommer machen darüberhinaus die Bauern diverse Wiesen auf, das aber natürlich auch nicht umsonst.
    Umsonst könnt Ihr auf den (wenigen) Parkplätzen oben im Wendehammer parken. Die Randstreifen der Straße sind zwar meist auch kilometerweit zugeparkt, dort müßt Ihr aber eventuell mit Knöllchen rechnen. Also, die Parkplatzsuche ist im Sommer ein Geduldspiel. Dennoch würde ich es immer zuerst einmal oben im Wendekreis versuchen. Dort sind die Parkplätze wenigstens kostenlos.
    Wenn Ihr gar nicht an den Strand wollt, sondern viel lieber einen Spaziergang im Bereich des Holnisser Noores machen wollt, dann empfehle ich Euch die Parkplätze vor dem Yachthafen in Schausende. Von dort aus sind es nur ein paar hundert Meter zum Leuchturm und zum Deich.
    Achtung: wenn Ihr im Parkverbot parkt müßt Ihr mit Knöllchen rechnen, unter Umständen wird Euer Auto sogar abgeschleppt. Der Wildwuchs nahm wohl solche Züge an, daß die Gemeinde beschloßen hat, härter gegen Falschparker vorzugehen.
  • Weitere Informationen
    Weitere Informationen zu Holnis findet Ihr im Internet unter www.holnis.de.
    Eine Webcam, die von Egernsund aus einen Blick auf Holnis erlaubt findet Ihr unter www.marinaminde.com.