Schlei | zuletzt geändert am 31.01.2004 |
Die Schlei, obwohl sie aussieht wie ein Fluß, ist dennoch ein
Meeresarm der Ostsee - sie ist Schleswig-Holsteins längste
Förde. Sie ist mit einer Länge von
42 Kilometern, einer durchschnittlichen Breite von 1,3 Kilometern und
einer durchschnittlichen Tiefe von 3 Metern aber sowohl länger als
auch schmaler und flacher als die anderen Förden. Die Schlei beginnt in Schleswig und ended bei der Lotseninsel nördlich von Kappeln. Sie trennt dabei die beiden Gebiete Angeln und Schwansen voneinander. Entstanden ist die Schlei während der letzten Eiszeit; einen kleinen Einblick in die Entstehungsgeschichte bkommt man auf dem Hegeberg bei Maasholm, wo sich einige Informationstafeln befinden. Im frühen Mittelalter (um das Jahr 1150 herum) galt die Schlei als einer der wichtigsten europäischen Schiffahrtswege; ein vor Karschau liegendes Wrack aus dem Jahr 1138 wird zur Zeit (Mitte 2001) gerade geborgen. Die Mündung der Schlei lag zu der Zeit, aus der dieses Wrack stammt, übrigens an anderer Stelle als heute. Bis etwa 1000/1200 n.Chr. lag die Schleimündung im Oeher Noor etwa 300 Meter nördlich des heutigen Gut Oehe, das 1555 erbaut wurde. Danach lag sie bis 1796 etwas westlich des Vogelwärterhauses am Beginn der Lotseninsel, bevor sie in den Jahren 1780 bis 1796 mit einem küunstlich angelegten Durchstich von 60 Metern breite und 5 Metern Tiefe an ihre heutige Position verlegt wurde. Die Schlei zählt heute zu den zehn wichtigsten Naturregionen Schleswig-Holsteins; sie wurde deshalb unlängst als Schutzgebiet gemäß der europäischen Flora-Fauna-Habitat Richtlinie angemeldet. Darüberhinaus ist die Schlei ein sehr beliebtes Segelrevier; da ihr Zugang aber durch Klappbrücken in Kappeln und in Lindaunis (wobei die Lindauniser Klappbrücke durchaus einen Besuch wert ist, sie steht seit 1997 unter Denkmalschutz) etwas eingeschränkt ist, können sich schon mal Staus von Segelbooten, die in die Schlei bzw. aus ihr heraus wollen, bilden. Baden kann man in der Schlei natürlich auch, eine sehr schöne Badestelle befindet sich bei Füsing (Winningmay), eine andere am Südende von Arnis. An der Südseite der Schlei gibt es eine Badestelle in Fahrdorf. Über die Schlei führen die schon erwähnten zwei Brücken in Kappeln und Lindaunis (die Brücke in Lindaunis müssen sich die Autofahrer übrigens mit der Kreisbahn von Flensburg nach Kiel teilen, die hier die Schlei überquert) und zwei Fähren, eine in Arnis und eine in Missunde. Sehenswert sind z.B. Arnis auf Angelner und Sieseby auf Schwansener Seite, der Holm in Schleswig und der Heringszaun in Kappeln. Das Foto zeigt die Schlei von Schleswig aus (es wurde von dem kleinen Rastplatz an der B 76 aus aufgenommen). Wer etwas über die geschichtliche Entwicklung der Schlei erfahren möchte, dem sei das Schleimuseum in Kappeln empfohlen. Rundfahrten auf der Schlei sind z.B. mit einem Raddampfer von Kappeln aus möglich (www.schleiraddampfer.de). Im Internet findet Ihr viele Informationen rund um die Schlei unter www.schlei-online.de. |