Der Name Schleswig leitet sich von dem fränkischen
"Sliaswich" ab, eine im fränkischen Sprachraum gelegentlich
verwendete Bezeichnung für Haithabu. Eine andere
Bezeichnung war "Sliasthorp"; unter diesem Namen wird
Haithabu im Jahre 804 in den fränkischen Annalen
erstmals urkundlich erwähnt. Und auch wenn Schleswig damals noch
auf der anderen Seite der Schlei lag, so wird dieses
Datum im allgemeinen als Referenz verwendet (die Feiern zum 1200-jährigen
Stadtjubiläum finden deshalb auch im Jahr 2004 statt).
Das heutige Schleswig ist aber in der geographischen Lage nicht identisch
mit Haithabu. Um das Jahr 1000 herum wurde auf dem
Haithabu gegenüberliegenden Schleiufer, im Bereich
der heutigen Altstadt, eine neue Siedlung gegründet, die sich nach dem Brand
und damit der Zerstörung Haithabus im Jahre 1066 rasch
zum heutigen Schleswig entwickelte.
Dabei wuchs Schleswig aus Siedlungskernen im Bereich der heutigen
Altstadt und dem Holm heraus; auf der dem
Holm vorgelagerten
Möweninsel gründete Herzog Knud Laward
(ausführliche Informationen zu Knud Laward gibt's unter
www.bautz.de/bbkl/k/Knud_l.shtml)
vermutlich im Jahre 1096 die Jürgensburg, auf der er als Satthalter
Schleswigs bis zu seinem gewaltsamen Tod im Jahre 1131 residierte.
Knud Laward war bei den Schleswigern sehr beliebt; als Rache für
seinen Tod erschlugen deshalb im Jahr 1134 Mitglieder einer Schleswiger
Kaufmannsgilde den dänischen König Niels, der mitverantwortlich
an der Ermordung von Knud Laward gewesen war.
Ebenfalls im Jahre 1134 wird der Dom erstmals urkundliche erwähnt.
Ab etwa der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Schleswig von den
auf Schloß Gottorf residierenden
Herzögen von Gottorf regiert, was für weiteres Wachstum der Stadt
sorgte.
Zu dieser Zeit waren die Siedlungen Lollfuß Friedrichsberg, Hesterberg
und Hühnerhäuser allerdings noch eigenständig; erst im Jahre
1711 wurden sie mit der Altstadt zum heutigen Schleswig
zusammengelegt.
Nach dem deutsch-dänischen Krieg wurde Schleswig Verwaltungssitz
in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.
Heute ist Schleswig Kreisstadt des Kreises Schleswig-Flensburg,
Sitz des Oberverwaltungsgerichtes (glaube ich), und Sitz des
Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums sowie des Archäologischen
Landesmuseums in Schloß Gottorf.
Außerdem gibt es in Schleswig seit neuestem die vom Landesverband
des Deutschen Kinderschutzbundes getragene "Anlaufstelle gegen sexuelle
Gewalt an Mädchen und Jungen" (in der Norderdomstraße 4).
Schleswig in Stichworten:
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- Übernachtung
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- Kulturelles
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Das Schleswig-Holsteinische Landestheater
(www.sh-landestheater.de)
unterhält in Schleswig eine Spielstätte; während
der Sommermonate finden im St.-Petri Dom Orgelkonzerte statt und im Hof
von Schloß Gottorf werden unter
freiem Himmel Theaterstücke aufgeführt und Sinfoniekonzerte
gegeben.
Und natürlich ist Schleswig auch Spielstätte des
Schleswig-Holsteinischen Musikfestivals
(www.shmf.de).
Jeweils im Herbst finden darüberhinaus die Jazztage statt.
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- Sehenswürdigkeiten
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- Der Holm: Der Holm in Schleswig
ist eine sehr schön erhaltene alte Fischersiedlung direkt an der
Schlei, deren kleine Häuschen sich um einen
alten Friedhof gruppieren. Noch heute wohnen im Holm
Schleifischer und gehen ihrer harten Arbeit nach.
- Das St.-Johannis-Kloster: Das ehemalige Benediktinerinnen Kloster
ist ca. 800 Jahre alt und liegt in der Nähe des
Schleswiger Holms wie dieser direkt an der
Schlei. Besichtigt werden kann das Kloster nach
Vereinbarung.
- Der St.-Petri-Dom, in dem z.B. im Jahre 1218 Waldemar III. zum
dänischen König gekrönt wurde. Sehenswert sind die
Blaue Madonna von Jürgen Ovens,
der Schwahl und der Brüggemannaltar
mit seinem außerordentlichen Detailreichtum.
Der Turm des Domes kann übrigens bestiegen werden; von oben hat man
einen schönen Ausblick über Schleswig.
- Im Schatten des Domes liegen dann noch rund um den Rathausmarkt
einige sehenswerte Gebäude, so daß des ehemaligen
Grauklosters der Franziskanermönche, das angrenzende
klassizistische Rathaus und die Hofapotheke von 1517.
- Weitere sehenswerte Gebäude sind der Hattenhof vom Ende
des 16. Jahrhunderts in der Süderdomstraße 15,
das Königsteinsche Palais aus dem 15. Jahrhundert (gegenüber
der Tourist Information in den Plessenstraße), das Lundtenhaus
in der Norderdomstraße Ecke Kirchstraße mit dem für
mittelalterliche Gebäude so charakteristischen Treppengiebel, das
Bürgerhaus Lange Straße 9 und die Häuser
Gallberg 3 und 4.
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- Was kann man sonst noch unternehmen
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- Schloß Gottorf mit
der Nydam-Halle ist auf jeden Fall einen
Besuch wert.
- Ebenso das Wikingermuseum in
Haithabu mit den es umgebenden und zum
Danewerk gehörenden Wallanlagen.
- Im Städtischen Museum
(www.schleswig-holstein.de/museen/reg_hei/staedt_mus_schleswig.html)
in der Friedrichstraße 7-11
könnt Ihr Stadtgeschichte erleben. Das Museum selbst ist ein alter
Adelshof, das Haupthaus stammt aus dem Jahre 1634. Sehenswert ist die
Stuckdecke in der Halle.
- Baden kann man in der Schlei von den
Königswiesen aus; es gibt dort ein oder zwei Badestellen.
- Die Wikingertage finden alle
zwei Jahre auf den Königswiesen statt; sie haben fast schon
Volksfestcharakter.
- Jährlich zu Beginn der
Rübenkampagne
findet in Schleswig das traditionelle Steckrübenessen auf
dem Capitolplatz statt. Beim Steckrübenessen kann man
Rübenmus probieren und es gibt einen
Bauernmarkt (auf dem man unter anderem Steckrüben kaufen kann).
Das Steckrübenessen ist der heimliche Höhepunkt der
Steckrübentage (die ja auch in
Schleswig ihren Ursprung haben).
- Schleifahrten kann man von Schleswig aus ebenfalls
unternehmen; bitte erkundigt Euch vor Ort wann und von wo.
- Wenn in einem strengen Winter die
Schlei zufriert, dann lohnt sich ein
Besuch der ansonsten unter Naturschutz stehenden
Möweninsel.
- Flohmärkte gibt es in Schleswig viele, der Berühmteste
ist aber der "Friedrichsberger Flohmarkt" am Sonnabend vor dem ersten
Advent. Der Aufbau der Stände erfolgt bereits am Vorabend ab 18.00 Uhr und
ab dann kann auch schon gefeilscht und gekauft werden - und das den ganzen Abend
und die ganze Nacht durch. Ein absolutes Muß für Flohmarktfans!
- Bowling ist im BowlingCenter Wikingeck 2a möglich.
- Ein schöner Spaziergang
führt rund ums Haddebyer Noor.
- Und wer's kann sportlich mag, kann sich beim Wiking-Triathlon versuchen.
Mehr Informationen dazu findet Ihr unter
www.wiking-triathlon.de.
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- Essen, Trinken und Nachtleben
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- Weitere Informationen
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Sehr hilfreich, wenn Ihr Schleswig erkunden wollt ist übrigens
die Schleswig Card, mit der Ihr unter
anderem freien Eintritt in zahlreichen Museen habt und auch die Busse in
Schleswig umsonst benutzen könnt.
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