Skærbæk zuletzt geändert am 11.01.2004
Skærbæk ist heute den meisten nur als Dorf auf der Straße nach Rømø oder Ribe ein Begriff.
Vor etwas mehr als einhundert Jahren war Skærbæk, das damals, da noch zu Preußen gehörend, Scherrebek hieß, über die Region hinaus für seine im Jugendstil gehaltenen Bildteppiche bekannt.
Die Webschule von Skærbæk wurde 1896 von Friedrich Deneken, einem Mitarbeiter Brinckmanns am Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, zusammen mit Johannes Jacobsen gegründet. Geführt wurde die Schule von Johannes Jacobsen (der zugleich Pastor in Skærbæk war) und der Weberin Marie Luebke.
Die Schule fertigte im Laufe ihres Bestehens Teppiche nach Entwürfen von um die fünfzig Künstlern; bekanntestes Werk ist wahrscheinlich der berühmte "Schwanenteppich" von Otto Eckmann (von dem ein Exemplar unter anderem in den Museen auf dem Museumberg in Flensburg zu sehen ist - im Internet habe ich leider nur eine englische Seite gefunden: www.nga.gov/education/tchan_5_09.htm).
Höhepunkt der Scherrebeker Webschule war die Teilnahme an der Weltausstellung 1900 in Paris; bereits 1903 mußte die Schule allerdings Konkurs anmelden. Marie Luebke konnte dabei die Rechte erwerben und führte die Schule anschließend noch bis 1919 weiter; mit der anstehenden Abtretung Nordschleswigs an Dänemark stellte sie den Betrieb aber endgültig ein.
Wandteppiche aus der Webschule könnt Ihr heute unter anderem auf dem Museumberg in Flensburg und im Museum Schloß Gottorf sehen.
Skærbæk selbst ist heute hauptsächlich für den Hjemsted Oldtidspark bekannt. Außerdem gibt es in Skærbæk auch noch eine Gokart-Bahn (www.gokart-center.dk) und ein kleines Museum (www.skaerbaek.dk/default.asp?fil=kultur1&mnu=122&ID=129.
Weitere Informationen zu Skærbæk findet Ihr im Internet unter www.skaerbaek.dk und unter www.skaerbaek.com.